Im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals öffnet das La Chartreuse de la Verne ausnahmsweise kostenlos seine Türen.
Im Herzen des Massif des Maures, umhüllt von Wald und Stille, taucht dieses Kloster wie ein gut gehütetes Geheimnis auf. Auf einem Felsvorsprung gelegen, wirkt es zeitlos, fast unwirklich.
Es wurde 1170 auf den Ruinen eines alten Priorats gegründet und trägt seit jeher den Namen Notre-Dame de la Verne. Ihre Steine haben Flammen, Plünderungen, Kriege und die Revolution überstanden. Drei Brände im Mittelalter legten die Kirche in Schutt und Asche. Jedes Mal bauten die Mönche wieder auf. Bis 1792, als sie gezwungen waren zu fliehen und ein leergeräumtes Heiligtum zurückließen, das als Nationaleigentum verkauft wurde.
Die Natur eroberte sich daraufhin ihr Recht zurück. Der Wind, der Regen, das Vergessen... Bis 1968 eine Handvoll Enthusiasten den Verein Les Amis de la Verne gründet. Das Wunder wirkt: Der Stein wird weggeräumt, die Gewölbe werden hochgezogen, die Kreuzgänge wiederbelebt.
1986 erwecken etwa dreißig Nonnen der Familie von Bethlehem die spirituelle Berufung des Ortes zu neuem Leben. Jede lebt in Einsiedelei, in Stille, Gebet und Arbeit. Ihre Anwesenheit verwandelt das Kartäuserkloster in einen Ort des tiefen Friedens, den man schon bei den ersten Schritten spürt.
Heute ist ein Teil des Klosters für die Öffentlichkeit zugänglich. Man kann das Pförtnerhaus, die Bäckerei, eine Mönchszelle und die romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert entdecken, den einzigen Ort, den Besucher und Schwestern gemeinsam nutzen - in gegenseitigem Respekt, in der Stille.
Nach La Verne zu kommen, bedeutet nicht nur, ein Denkmal zu besuchen.
Es bedeutet, sich einen schwebenden Moment zu gönnen, eine Klammer außerhalb des Trubels.
Es bedeutet, das Rauschen der Jahrhunderte zu hören und die Kraft eines Ortes zu spüren, der nie aufgehört hat, neu zu entstehen.
- Wie besichtigt man das Kartäuserkloster La Verne?
Das Kloster kann frei und selbstständig besichtigt werden. Bei Ihrer Ankunft erhalten Sie ein Besucherheft, das Sie durch den Rundgang führt. Dieses Medium stellt die wichtigsten öffentlich zugänglichen Bereiche vor und begleitet Sie bei der Entdeckung des Monuments nach einer festgelegten Besuchsrichtung, um eine ruhige und bereichernde Erkundung zu ermöglichen. Der Besuch erfolgt im Respekt vor der Stille und dem an diesem Ort noch vorhandenen Klosterleben.
- Zugang zur Chartreuse de la Verne
Die Chartreuse ist über die Route de la Verne erreichbar, eine enge und kurvenreiche Straße, die das Massif des Maures durchquert. Am Ende der Straße befindet sich ein kostenloser Parkplatz. Der weitere Zugang zum Gelände erfolgt zu Fuß über einen ca. 700 m langen Schotterweg ohne Höhenunterschied, was einem Fußmarsch von ca. 10 Minuten entspricht.
Der Zugang wird Fahrzeugen mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen nicht empfohlen und ist für Reisebusse verboten.
- Parken von Fahrzeugen und Kleinbussen
Begrenzte Anzahl an Parkplätzen.
Für Fahrzeuge: keine Parkplatzreservierung .
Für Kleinbusse: Möglichkeit der Parkplatzreservierung unter 04 94 43 48 28.
- Shop
Der Laden für Klosterhandwerk ist zu denselben Zeiten wie die Besichtigung geöffnet und jeden Sonntag geschlossen.
- Weitere praktische Informationen
Geschlossen an Tagen, an denen die Bergmassive wegen schwerer Brandgefahr gesperrt sind. Weitere Informationen:
https://www.risque-prevention-incendie.fr/83